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Be-Suchenden (Die Besucher)

Ein mobiles Hinterhoftheater für alle Generationen und Sprachen

Theater der Details 

Anfassen, greifen, festhalten, zuschnappen, stoßen, befühlen... Überall waren Handabdrücke zu sehen. Die Hände ließen nichts unberührt, keine einzige Oberfläche, keinen einzigen Millimeter des Planeten. Die Finger hatten die Erde zu ihrem Territorium gemacht. Hände waren überall und berührten alles.

 

Alles, was sie berührten, wurde analysiert, zerlegt, angeeignet und schließlich in Besitz genommen.

Rund um die Braunschweiger- und die Wildenbruchstraße, in der Dunkelheit der Hinterhöfe, braut sich etwas zusammen. Eine Gruppe von Künstlern hat sich hier niedergelassen. Aus den Fenstern schauen neugierige Nachbarn auf die ungewöhnliche Versammlung herab. Eine Licht-Leinwand wird auf eine Hinterhof-Wand projiziert - und lebendige Bilder erwärmen langsam den Raum. Lichter tauchen zwischen den Bäumen und der Fahrradständer auf - leuchtende Puppen werden zum Leben erweckt.

 

Eine zarte Melodie erklingt in der kalten Winterluft - und weitere Gesichter erscheinen an den Fenstern.

 

Gleich geht es los, in Deinem Hinterhof -"die Besucher" beginnen mit der Show…

 

 

Sie haben einen schönen Garten und möchten, dass wir für Sie auftreten?

Wir sind offen für Vorschläge, kontaktieren Sie uns: info@artistania.org

 

 

Über die Performance

Die „Be-Suchenden“ umfassen Aufführungen, die Objekttheater, Musik, Tanz und Videoprojektionen vereinen. Dabei erwachen die Großpuppen des Theatre of Details zum Leben besuchen die Bewohners Neuköllns vor ihren Haustüren und in ihren Hinterhöfen.

Motive rund um das Thema Zukunft und Eskapismus werden poetisch aufgegriffen und mit Kurzgeschichten inszeniert. Für eine kurze Zeit werden die gewöhnlichen Lebensräume verzaubert und der Alltag durch das Auftreten von erstaunlichen Nachbarn aus der Zukunft unterbrochen.

Draußen und kostenlos

Regie und Konzept: Claire Chaulet

Puppenspiel, Tanz und Performance: Lola Lustosa, Honey Birch, Celestine Croquison, Claire Chaulet, Carla Lewest, Bridget Hines.

Musik: Francesco Lo Giudice (Olmo), Joy Tyson

Videomapping: Martin Ducreau

Off-Stimme: Miriam Aberkane

Assistenz: Julie Karmark Jensen, Saba Tsereteli, Qusai Zaghmout

 

Gefördert von der Stiftung für kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung, Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Teil von Draussenstadt

Prozess und Konzept

 

Einmal pro Woche sucht sich die Theatergruppe eine Siedlung oder einen Wohnblock undbespielt - in Absprache mit den dortigen Akteuren (Bewohner*innen, Nachbarschaft initiativen, Hausverwaltungen, Hausmeister*innen…) - die dortigen Hinterhöfe und Vorplätze. Durch die mobile Bühnenstruktur (Lastenfahrräder, etc.) können Beamer, Sound- und sonstige Technik einfach von einem Hof zum anderen gebracht und schnell aufgebaut werden.

 

Die ZuschauerInnen sollen von ihren Fenstern aus dem Stück folgen können. Die „Be-Suchenden“ reisen somit von einem Wohnraum zum anderen und spielen mit den dortigen Gegebenheiten.

 

Nicht zuletzt erlaubt dieses Format die Abstandsregeln problemlos einzuhalten.

 

Mobiles Theater

Seit 2018 entwickeln wir mobile Bühnenstrukturen zu dem Zweck, ein transportables Theater zu erschaffen, das zu den Menschen kommt, dort wo sie sind und nicht wartet, bis diese ins Theater finden. Die Aufführungen „Die BE-Suchenden“ erlauben uns, „routine-behaftete Orte“ mit zugewiesenen Nutzungen zu verwandeln - und so den urbanen Raum als Bühne zu verzaubern.

 

Mit den derzeitigen Einschränkungen des sozialen und kulturellen Lebens, sehen wir in der Weiterentwicklung dieser Mobilität einen wichtigen Ansatz, um einerseits das Kulturleben am Leben zu erhalten und darüber hinaus gezielt Zielgruppen zu erreichen, die bereits vor der Pandemie Kulturstätten wenig oder gar nicht besuchten.

 

Das mobile Theaterstück soll auch über die Pandemie hinaus aktiv bleiben und sich zu dem verschiedensten Orte begeben können, die besonders von Ausschlussmechanismen betroffen sind.

 

Hinterhöfe und die Stärkung der Hausgemeinschaften

 

 

Mit den Aufführungen soll auf die Besonderheiten des Berliner Städtebaus mit seinen vielen Hinterhöfen und Siedlungen eingegangen werden. Diese halb privaten / halb öffentlichen Transitorte als öffentliche Bühnen zu inszenieren, bedeutet, die Problematik der häuslichen Isolation aufzugreifen und sie durch eine gemeinsame Erfahrung der Hausgemeinschaft für eine Weile zu überwinden.

 

Gemeinsames Klatschen und Singen an Fenstern oder Balkonen hatte in der ersten Lockdown-Zeit Momente geschaffen, die halfen, die Isolation zu mildern. Diese potenzielle Energie der Nachbarschaft, die in dieser Zeit zu spüren war, wollen wir wiederbeleben und durch Theatererfahrung weiter vertiefen. Und dadurch das Potential der Darstellenden Künste als Mittel zur Zusammenkunft in die Gesellschaft tragen.

Die Kraft der Visionen

Angelehnt an Texten und Manifesten der Surrealisten, an Mythen (Ikarus, Narcisse…) und an ikonografische Geschichten (Don Quijote, Peter Pan, Alice im Wunderland…) inszenieren wir kurze fantastische „Rabbit Holes-Geschichten“, in der die Bewohner*innen durch ihre Fenster ins Fiktive eintauchen können. Urbane „No-man‘s-lands“ sollen als neue gemeinschaftliche imaginäre „Neverlands“ durch die magischen Geschichten für eine Zeit umgewandelt werden. Dabei wollen wir in Zeiten der Immobilität das imaginäre Reisen und die Potentiale der Träume erforschen.

 

Unsere Ziele

- Nachbarschaftsbeziehungen herstellen und die Hausgemeinschaften stärken als Gegengewicht zur Anonymität der Großstadt

 

- Verzauberung des eigenen Lebensraums in etwas Magisches

 

- Neue Zielgruppen erreichen

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